Jugendliche auf dem Weg in den Beruf (Berlin)

Jugendliche brauchen berufliche Orientierung und soziale Kompetenz. Deshalb unterstützt Culture for Peace gUG jugendliche Migrant/-innen im Wedding auf dem Weg in den Beruf und stärkt gleichzeitig ihr Wissen und ihre Handlungskompetenzen in der Weltgesellschaft.

Jugendliche Migrant/-innen in Berlin (Wedding), besonders aus bildungsschwachen Familien, stehen vor der Herausforderung, nachhaltigen Zugang zu professioneller Qualifizierung zu erhalten. Der Berliner Kiez 'Wedding' gilt als sozialer Brennpunkt und ist vom Berliner Senat als "Gebiet mit besonderem Entwicklungsbedarf" kategorisiert. Das häufige Fehlen von berufsorientierten Anreizen für Jugendliche führt im Ergebnis oftmals zu Armut, Arbeitslosigkeit und Kriminalität. Einige Brennpunktschulen im Wedding haben etwa verpflichtende Schulpraktika abgeschafft. Kreatives Potential und Beschäftigungsperspektiven im kulturellen Sektor und der Kreativwirttschaft werden abseits vom Kunstunterricht seitens der Schulen oder der Eltern selten gefördert.

Die Verbesserung der beruflichen Chancen von jungen Menschen in schwierigen sozialen Kontexten ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, auch um die Wahrnehmung der Jugendlichen hinsichtlich ihrer Zukunftschancen und dem damit verknüpften Gefühl von Sicherheit zu stärken. Ob sich ein junger Mensch sicher fühlt und in welchem Maße hängt auch von Faktoren jenseits einer materiellen Sicherheit und von Jobperspektiven ab. Insbesondere das familiäre und soziale Umfeld prägen bestimmte Haltungen und Beziehungsnetzwerke, die wiederum darüber entscheiden, wie sicher oder bedroht sich ein jungen Menschen im Hinblick auf die Herausforderungen des Lebens in einer globalisierten Welt fühlt. 

Das Projekt zielt daher darauf ab, unsere Culture for Peace Fellows (jugendliche Migrant/-innen in diesem Projekt) für den Arbeitsmarkt im Bereich kreativer und sozialer Berufe zu aktivieren und ihre Kernkompetenzen und ihr Grundlagenwissen zu verbessern, um ihnen den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern. Gleichzeitig beinhalten die Projektaktivitäten einen Trainingsansatz, der sich spielerisch mittels interaktivem Theater dem Thema individuelle Widerstandsfähigkeit zu Herausforderungen und Unsicherheiten im Alltag und der Einen-Welt nähern wird. Wo fühle ich mich bedroht und wie kann ich mich sicherer und unterstützt fühlen?

Parallel zur Reflexion dieser Fragen, werden die Teilnehmenden unter Supervision des renommierten Filmemachers und Trainers Matthias Luthardt Szenen und kurze Filmsequenzen produzieren. Zum Abschluss des Projekts werden die Produkte einem Publikum präsentiert und diskutiert. Die Teilnehmenden werden in Praktika vermittelt. 

Das Projekt wird unterstützt von: